Tradition und Fortschritt
Innovativ aus Tradition
Die CPH-Gruppe zeugt vom erfolgreichen Zusammenspiel zwischen Tradition und Fortschritt, welches den Weg für nachhaltige Entwicklungen ermöglicht.
Papierproduktion im Spannungsfeld zwischen Tradition und Fortschritt: Papier-Sortiersaal in Perlen um 1900 (links), heutige hoch automatisierte Papierproduktion (rechts).
Traditionen sind ein wesentlicher Bestandteil jeder Gesellschaft und Kultur. Sie bieten Stabilität und Identität – sind jedoch nie statisch. Sie entwickeln sich im Laufe der Zeit und passen sich den sich verändernden Bedürfnissen und Umständen an. In diesem Sinne kann Tradition eine Inspiration für Innovation und Fortschritt sein. Im Berichtsjahr war der 150. Geburtstag der Papierfabrik Perlen markantes Zeugnis dieser sowohl auf Tradition als auch Fortschritt beruhenden Ausrichtung des Unternehmens. So betreibt Perlen Papier heute eine der modernsten Papierfabriken Europas und bietet seit 2020 als weitweit erstes Unternehmen ein CO2-befreites Pressepapier an. Mittlerweile ist Perlen Papier die einzige inländische Recyclerin von Altpapier – Nachhaltigkeit ist für die Papierfabrik ein wichtiges Differenzierungsmerkmal.
Bei der CPH-Gruppe ist die ständige Verbesserung der Produkt-, Prozess- und Servicequalität einer der Schlüsselfaktoren, um in den Zielmärkten mit qualitativ hochwertigen Produkten eine anhaltend starke Wettbewerbsposition besetzen zu können. Dazu tragen zum Beispiel Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie das etablierte Instrument des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) bei. Entsprechend konnte sich die CPH-Gruppe in mehr als 200 Jahren aus einer chemischen Fabrikationsstätte in der Schweiz zu einem international tätigen, diversifizierten Industrieunternehmen weiterentwickeln.
Heute verfügt die CPH-Gruppe mit ihren Geschäftsbereichen Chemie, Papier und Verpackung über eine führende Marktposition in den relevanten Absatzmärken. Umgesetzt wurde dies unter anderem durch die Diversifikation in unterschiedliche Märkte respektive Geschäftsmodelle, die Ausrichtung auf Märkte mit überdurchschnittlichen Wachstumschancen und eigenen Produktionsstätten in Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Relevante Beispiele im Bereich Verpackung sind die 2022 in Brasilien bzw. 2016 in China eröffneten Beschichtungswerke für pharmazeutische Folien oder das 2018 ebenfalls in Brasilien eröffnete Schneidwerk. Der Bereich Chemie wiederum nahm 2017 in Bosnien-Herzegowina ein Produktionswerk für unter anderem Molekularsiebpulver in Betrieb sowie 2021 in den USA ein modernes Labor und Zentrum für Forschung und Entwicklung. Trotz der starken Internationalisierung konnte die CPH-Gruppe ihre CO2-Emissionen in den vergangenen zehn Jahren um rund 90 % reduzieren.
Auf der Produktseite ist die Innovationskraft ebenfalls hoch. Das belegen zahlreiche Produktinnovationen im Bereich Verpackung wie halogenfreie Blistermaterialien und recyclierbare Einstoff-Blister oder im Bereich Chemie Lösungen für bessere Absorptionsleistungen in den Anwendungen. Der Bereich Papier entwickelte beispielsweise ein leichteres Zeitungspapier mit einer grösseren bedruckbaren Fläche pro Tonne Papier und einer positiveren Umweltbilanz.
Traditionen sind auch Träger von Wissen und Know-how. In vielen Handwerksberufen werden Techniken und Fertigkeiten über Generationen weitergegeben. Dieses überlieferte Wissen kann die Grundlage für neue Entwicklungen bilden. Ohne das Bewahren und Pflegen des Wissens der erfahrenen und langjährigen Mitarbeitenden würden auch die drei Geschäftsbereiche der CPH-Gruppe heute nicht so erfolgreich dastehen.
Die Herausforderung besteht darin, eine ausgewogene Beziehung zwischen Tradition und Fortschritt zu finden. Diese Balance zu finden, erfordert eine kritische Reflexion über die eigenen Traditionen, ein Bewusstsein gegenüber neuen Ideen und Ansätzen und das konsequente Leben von Werten und Haltungen. Wenn Tradition und Fortschritt in einem ausgewogenen Verhältnis gepflegt werden, können sie gemeinsam den Motor für nachhaltige Entwicklungen und Fortschritte antreiben.