Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
1. Segmentinformationen
1. Segmentinformationen
1.1 Nettoumsätze nach Regionen
Im Berichtsjahr lag der Nettoumsatz gesamthaft 11.6 % (CHF 51.5 Mio.) über dem Vorjahr. Zu den Vorjahresumrechnungswechselkursen war der Umsatz 12.6 % (CHF 56.0 Mio.) höher als im Vorjahr. Der Währungseinfluss betrug – 1.0 % (CHF – 4.5 Mio.). Die durchschnittlichen Fremdwährungskurse veränderten sich bei EUR/CHF um +0.9 % und bei USD/CHF um –2.6 %.
1.2 Segmenterfolgsrechnung
2. Übrige betriebliche Erträge
2. Übrige betriebliche Erträge
Im Berichtsjahr waren die übrigen betrieblichen Erträge deutlich höher als im Vorjahr aufgrund des Verkaufs von CO2-Emissionszertifikaten, welche in den Jahren 2018–2021 der Perlen Papier AG zugeteilt wurden (siehe auch Ziffer 16). Die Position «Diverses» enthält im Berichtsjahr staatliche Zuschüsse (USA) von CHF 1.4 Mio. (Vorjahr CHF 0.0 Mio.).
3. Personalaufwand
3. Personalaufwand
Im Berichtsjahr reduzierte sich der Personalaufwand um 0.8 % (CHF 0.8 Mio.). Im Bereich Chemie wurde der Personalbestand aufgrund der hohen Nachfrage ausgebaut; die Bereiche Papier und Verpackungen liegen mit dem Personalaufwand unter dem Niveau vom Vorjahr. Der Bereich Papier hat Kurzarbeitsentschädigungen von CHF 0.2 Mio. (Vorjahr CHF 1.6 Mio.) erhalten. Die Position «Altersvorsorge und übriger Sozialaufwand» enthält neben den Beiträgen an staatliche Vorsorgeeinrichtungen auch die Beiträge an Personalvorsorgeeinrichtungen, die unter Ziffer 19 beschrieben sind. Im Berichtsjahr wurden den Mitgliedern der Gruppenleitung im Rahmen der aktienbezogenen Vergütung insgesamt 2 682 Aktien zugeteilt. Der im Personalaufwand unter «Löhne und Gehälter» erfasste Aufwand beläuft sich unter Anwendung eines Kurswertes von CHF 66.80 pro Aktie auf CHF 0.18 Mio.
4. Übriger Betriebsaufwand
4. Übriger Betriebsaufwand
Der übrige Betriebsaufwand von CHF 24.9 Mio. (Vorjahr CHF 24.7 Mio.) enthält Verkaufs- und Verwaltungskosten sowie sonstige Betriebsaufwendungen.
5. Wertbeeinträchtigung
5. Wertbeeinträchtigung
Per 31. Dezember 2021 wurde das Anlagevermögen im Bereich Papier auf seine Werthaltigkeit überprüft.
Der europäische Markt für grafische Druckpapiere befindet sich seit über zehn Jahren in einem strukturellen Umbruch. Die gedruckte Zeitung verliert als Trägerin von Nachrichten gegenüber der digitalen Verbreitung an Boden. Dies geht mit einer Konzentration im Medienmarkt einher. Nicht nur die Auflagen und Umfänge der Zeitungen sind gesunken, zahlreiche Titel wurden auch fusioniert oder ganz eingestellt. So ist die Nachfrage nach Zeitungsdruckpapieren in Westeuropa seit 2008 jährlich um 6–8 % zurückgegangen. Dies erforderte auch Anpassungen der Produktionskapazitäten. Da diese aber langsamer zurückgehen als die Nachfrage, entstanden Überkapazitäten und hoher Preisdruck. Dieser hat dazu geführt, dass sich die Papierpreise seit dem Höchststand halbierten.
Da während der Coronapandemie deutlich weniger Papier produziert wurde, gelangte auch weniger Altpapier in den Kreislauf zurück. Dieses fehlte im Berichtsjahr, um die im Jahresverlauf wieder anziehende Papiernachfrage zu befriedigen. Gleichzeitig stieg die Nachfrage aus der Kartonindustrie, die neben Altkarton auch Altpapier als Rohstoff einsetzte, um genügend Verpackungen für den boomenden Onlinehandel herstellen zu können. In der Folge stiegen die Altpapierpreise auf historische Höchststände und die Versorgung mit Altpapier war sehr angespannt. Gleichzeitig verteuerten sich auch thermische Energie und Strom markant.
Mittelfristig ist an den europäischen Papier- und Rohmaterialmärkten keine Entspannung in Sicht. Die Margen werden unter Druck bleiben, akzentuiert durch weiterhin hohe Rohmaterial- und Energiepreise. Wegen des anhaltenden Verdrängungswettbewerbes sowie der stark gestiegenen Rohmaterial- und Energiepreise wurde eine Wertbeeinträchtigung von CHF 150 Mio. (Vorjahr CHF 0) auf den Netto-Marktwert verbucht (siehe auch Ziffer 17). Damit liegt die Bewertungsbasis beim Netto-Marktwert, welcher unwesentlich über dem Nutzwert liegt. In der Schattenrechnung (Ziffer 16) wurde eine Wertbeeinträchtigung von 4.1 Mio. CHF (Vorjahr CHF 0) berücksichtigt.
6. Finanzertrag
6. Finanzertrag
Im Berichtsjahr lag der Finanzertrag wegen Währungskursgewinn auf Fremdwährungsbeständen CHF 0.5 Mio. über dem Vorjahr.
7. Finanzaufwand
7. Finanzaufwand
Im Berichtsjahr reduzierte sich der Finanzaufwand infolge geringerer Währungskursverluste um CHF 0.3 Mio. gegenüber dem Vorjahr.
8. Betriebsfremdes Ergebnis
8. Betriebsfremdes Ergebnis
Der betriebsfremde Ertrag von CHF 7.7 Mio. (Vorjahr CHF 7.3 Mio.) beinhaltet Mieterträge und Erträge aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Grundstücken in Buchrain von CHF 4.6 Mio. (Vorjahr CHF 5.2 Mio.) und in Full-Reuenthal von CHF 3.1 Mio. (Vorjahr CHF 0.1 Mio.). Im Vorjahr konnten Rückstellungen für Umweltschutzmassnahmen von CHF 2.0 Mio. für die Sanierung der Deponie Rotholz in Meilen ZH aufgelöst werden. Der betriebsfremde Aufwand von CHF 0.4 Mio. (Vorjahr CHF 0.5 Mio.) beinhaltet Aufwände aus dem Verkauf und der Bewirtschaftung von nicht betriebsnotwendigen Grundstücken in Uetikon am See, Perlen, Buchrain und Full-Reuenthal.
9. Ausserordentliches Ergebnis
9. Ausserordentliches Ergebnis
Im Berichtsjahr gab es keine ausserordentlichen Aufwände und Erträge. Im Vorjahr konnten die Rückstellungen für die Seegrundsanierung in Uetikon ZH, in Analogie zur damaligen Bildung im Jahr 2016, im ausserordentlichen Ergebnis um CHF 12.0 Mio. reduziert werden (siehe Ziffern 26/28).
10. Ertragssteuern
10. Ertragssteuern
Im Berichtsjahr lag der Aufwand für Ertragssteuern bei CHF 2.2 Mio. Im Vorjahr führte ein konzerninterner Transfer von Landflächen am Standort Perlen zur Erfassung von aktiven latenten Steuern und einem entsprechenden latenten Steuerertrag in der Höhe von CHF 11.9 Mio.
Im Berichtsjahr bewegten sich die Steuersätze zwischen 10 % und 34 % (Vorjahr 10 % und 34 %) – je nach Land und Ort.
Im Berichtsjahr betrug der erwartete Ertragssteuersatz der Gruppe 11.6 % (Vorjahr 18.2 %) und entspricht dem gewichteten Durchschnittssteuersatz, der sich aus dem Gewinn/Verlust vor Steuern sowie dem Steuersatz jeder einzelnen Konzerngesellschaft ergibt. Die Veränderung des erwarteten Ertragssteuersatzes ist das Resultat der Gewinn-/Verlustsituation und veränderter Steuersätze bei den verschiedenen Gruppengesellschaften. Der Unterschied im Berichtsjahr zwischen dem erwarteten Ertragssteueraufwand und dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen effektiven Ertragssteueraufwand ist hauptsächlich auf die Nichterfassung der Verlustvorträge aus dem Berichtsjahr (vor allem Wertbeeinträchtigung des Anlagevermögens der Perlen Papier AG) zurückzuführen.
Auf eine Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträgen wird in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen verzichtet. Die nicht aktivierten Verlustvorträge erhöhten sich im Berichtsjahr auf CHF 285.7 Mio. (Vorjahr CHF 65.2 Mio.) mit einem potenziellen Steuereffekt von CHF 20.8 Mio. (Vorjahr CHF 7.4 Mio.). Basierend auf dem Mehrjahresplan, wurde dabei den jeweiligen länderspezifischen steuerrechtlichen Bestimmungen und Möglichkeiten Rechnung getragen. Die Veränderung ist insbesondere auf die Wertbeeinträchtigung des Anlagevermögens der Perlen Papier AG zurückzuführen. Verlustvorträge von CHF 3.3 Mio. (Vorjahr CHF 0.0 Mio.) sind zeitlich unbeschränkt nutzbar, innerhalb eines Jahres werden CHF 13.4 Mio. (Vorjahr CHF 5.2 Mio.) verfallen.
Im Vorjahr transferierte die Perlen Papier AG am Standort Perlen Landflächen zum Marktwert an die Perlen Papier Immobilien AG. Dabei wurden bisher bilanziell nicht erfasste steuerliche Verlustvorträge von CHF 97.1 Mio. genutzt. Die konzerninterne Transaktion führte zur Erfassung von aktiven latenten Steuern und einem entsprechenden latenten Steuerertrag in der Höhe von CHF 11.9 Mio., da durch die rein steuerliche Aufwertung eine abzugsfähige temporäre Differenz entstanden ist.
11. Flüssige Mittel und Wertschriften
11. Flüssige Mittel und Wertschriften
Im Berichtsjahr veränderten sich die flüssigen Mittel aufgrund der negativen Free Cash Flow-Entwicklung und der Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten von CHF 116.3 Mio. auf CHF 95.1 Mio.
12. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
12. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Im Berichtsjahr lagen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund des höheren Umsatzes CHF 16.4 Mio. über dem Vorjahr.
Für gefährdete Forderungen werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Im Berichtsjahr reduzierten sich die Wertberichtigungen um CHF 1.0 Mio. gegenüber dem Vorjahr. In den Bereichen Papier und Verpackungen konnten die Wertberichtigungen abgebaut werden.
13. Sonstige Forderungen
13. Sonstige Forderungen
Im Berichtsjahr erhöhten sich die sonstigen Forderungen um CHF 11.4 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Die Zunahme ist hauptsächlich auf die Umklassierung der kurzfristigen Forderungen bezüglich Seegrundsanierung sowie Immobilienaktivitäten zurückzuführen.
14. Aktive Abgrenzungen
14. Aktive Abgrenzungen
Im Berichtsjahr veränderten sich die aktiven Abgrenzungen aufgrund offener Vergütungen KEV um CHF 2.5 Mio. gegenüber dem Vorjahr.
15. Vorräte
15. Vorräte
15.1 Nach Bereichen
15.2 Nach Kategorien
Im Berichtsjahr sind die Vorräte vor allem aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise um CHF 9.2 Mio. höher als im Vorjahr.
Die Vorräte wurden insgesamt mit CHF 4.7 Mio. (Vorjahr CHF 4.4 Mio.) wertberichtigt.
16. Immaterielles Anlagevermögen
16. Immaterielles Anlagevermögen
Unter der Position «Zugänge» sind grössere Investitionen im Bereich Verpackung für ERP-Systeme (Software) abgebildet.
Das immaterielle Anlagevermögen enthält per 31. Dezember 2021 keine CO2-Emissionszertifikate (Vorjahr 214 504), welche durch das Bundesamt für Umwelt an die Perlen Papier AG kostenlos abgegeben und beim erstmaligen Ansatz zum Nominalwert von Null bilanziert werden. CO2-Emissionszertifikate werden bei Verbrauch oder Verkauf ausgebucht. Erträge aus dem Verkauf werden in den übrigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Der im Zusammenhang mit gekauften Geschäftsaktivitäten und Minderheitsanteilen entstandene Goodwill wurde im Vorjahr direkt mit dem Eigenkapital verrechnet (siehe Ziffer 29).
Der Goodwill wird im Zeitpunkt des Erwerbs direkt mit dem Eigenkapital (Gewinnreserven) verrechnet. Der Effekt einer theoretischen Aktivierung des Goodwills und der linearen Abschreibung über fünf Jahre auf das Eigenkapital und auf das Ergebnis wird in den nachstehenden Übersichten dargestellt:
Theoretischer Anlagespiegel Goodwill
Auswirkung Erfolgsrechnung Goodwill
Auswirkung Bilanz Goodwill
17. Sachanlagevermögen
17. Sachanlagevermögen
Im Berichtsjahr besteht ein Nettobuchwert von CHF 0.3 Mio. für durch Finanzierungsleasing aktivierte Leasinggüter (Fahrzeuge) mit einer Laufzeit zwischen den Jahren 2022 und 2024. Leasingverbindlichkeiten bestehen im Rahmen von CHF 0.3 Mio., davon kurzfristig CHF 0.2 Mio.
Per 31. Dezember 2021 wurden die Produktionsanlagen im Bereich Papier auf ihre Werthaltigkeit überprüft und eine Wertbeeinträchtigung von CHF 150.0 Mio. wurde verbucht (siehe auch Ziffer 5).
Im Bereich Chemie wurden in verschiedene Ausbauprojekte an den Standorten Rüti ZH/CH, Zvornik/BA, Louisville/USA, Lianyungang/CN investiert. Der Bereich Papier investierte in den Erhalt sowie die Verbesserung der Anlageneffizienz. Im Bereich Verpackung wurde nebst Projekten in Effizienzsteigerungen und Modernisierung der Infrastruktur vor allem eine bedeutende Summe in die neue Beschichtungsanlage in Anápolis/BR investiert.
Im Geschäftsjahr 2020 bestand ein Nettobuchwert von CHF 0.5 Mio. für durch Finanzierungsleasing aktivierte Leasinggüter (Fahrzeuge) mit einer Laufzeit zwischen den Jahren 2021 und 2023. Leasingverbindlichkeiten bestehen im Rahmen von CHF 0.5 Mio., davon kurzfristig CHF 0.3 Mio.
Per 31. Dezember 2020 gab es keine Anzeichen, die darauf hindeuteten, dass die Produktionsanlagen in ihrem Wert beeinträchtigt waren.
18. Langfristige Finanzanlagen
18. Langfristige Finanzanlagen
Bei den langfristigen Finanzanlagen handelt es sich wie bereits im Vorjahr um die Beteiligung von 10 % an der Renergia Zentralschweiz AG, Root, mit welcher ein Liefervertrag für Niederdruckdampf zur Versorgung der Papierfabrik besteht.
19. Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven und Vorsorgeplänen
19. Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven und Vorsorgeplänen
19.1 Vorsorgepläne in der Schweiz (542 Aktiv-Versicherte)
Für eine Überdeckung ist gemäss Anlagereglement der Vorsorgeeinrichtung der CPH-Gruppe das Vorhandensein einer Wertschwankungsreserve auf den Vermögensanlagen von 16.5 % (Value-at-Risk-Methode) notwendig.
Die Vorsorgeeinrichtung der CPH-Gruppe ist eine nach dem Beitragsprimat ausgestaltete Pensionskasse für Leistungen bei Alter, Tod und Invalidität. Die Arbeitgeberbeiträge sind gemäss Stiftungsurkunde und Reglement fest vorgegeben. Die Gesellschaften sind nicht primär Risikoträger; das heisst, die Versicherungs- oder Anlagerisiken werden in erster Linie von den Vorsorgeeinrichtungen getragen. Versicherungstechnische Berechnungen werden regelmässig durchgeführt.
Die letzte statische Deckungskapitalberechnung wurde per 31. Dezember 2020 durchgeführt und basiert auf folgenden Grundlagen: technischer Zinssatz 2.0 %, technische Grundlagen gemäss BVG-2015-Generationentafel, Umwandlungssatz 5.8 %. In der Zwischenzeit wurde die Entwicklung des Deckungskapitals aufgrund der Entwicklung des Versichertenbestandes per 31. Dezember 2021 fortgeschrieben. Gemäss Stiftungsratsbeschluss vom 10. November 2021 wurde bei der Fortschreibung der angewandte technische Zinssatz von 2.0 % auf 1.75 % reduziert sowie auf die aktuell gültigen technischen Grundlagen BVG-2020 umgestellt. Die Überschüsse stehen mit Ausnahme der Arbeitgeberbeitragsreserve von CHF 11.3 Mio. (Vorjahr CHF 11.2 Mio.) ausschliesslich den Destinatären zu. Gemäss der provisorischen Bilanz per 31. Dezember 2021 beträgt der Deckungsgrad 127 % (Vorjahr effektiv 118 %).
Personalfürsorgefonds der UBV Uetikon Betriebs- und Verwaltungs AG
Die patronale Stiftung für alle in Uetikon und Rüti beschäftigten Mitarbeitenden erbrachte in der Vergangenheit Leistungen im Sinne der Personalvorsorge und bei Notlagen an Mitarbeitende und an deren Angehörige. Beiträge wurden nur von Arbeitgeberseite entrichtet. Die BVG- und Stiftungsaufsicht des Kantons Zürich hat das Gesuch des Stiftungsrates der Liquidation und der Übertragung der Aktiven und Passiven auf die Stiftung Hilfsfonds der Perlen-Gruppe per Stichtag 1. Januar 2021 gemäss Übertragungsvereinbarung vom 18. November 2021 genehmigt. Das freie Stiftungskapital inklusive Wertschwankungsreserve beträgt per 31. Dezember 2021 CHF 0.0 Mio. (Vorjahr CHF 0.8 Mio.).
Stiftung Hilfsfonds der Perlen-Gruppe, Perlen
Der Hilfsfonds ist eine patronale Stiftung für alle in der Schweiz beschäftigten Mitarbeitenden. Sie erbringt Leistungen im Sinne der Personalvorsorge und bei Notlagen an Mitarbeitende und an deren Angehörige. Zudem kann sie die Finanzierung der Arbeitgeberbeiträge an die Personalvorsorgeeinrichtungen der Unternehmungen in Perlen übernehmen. Im Berichtsjahr bezahlte der Hilfsfonds CHF 0.0 Mio. (Vorjahr CHF 0.0 Mio.) an die Vorsorgeeinrichtungen der Unternehmen in Perlen. Beiträge werden nur von Arbeitgeberseite geleistet. Das freie Stiftungskapital inklusive Wertschwankungsreserve beträgt per 31. Dezember 2021 CHF 15.3 Mio. (Vorjahr CHF 13.7 Mio.). Der wirtschaftliche Anteil wurde wie im Vorjahr auf der Basis des freien Stiftungskapitals exklusive Wertschwankungsreserve ermittelt.
19.2 Vorsorgepläne im Ausland
In den USA besteht je ein beitrags- und ein leistungsorientierter Sparplan.
Der «Defined Contribution Plan 401 K» ist ein rein beitragsorientierter Sparplan. Er begründet keinerlei Verpflichtungen seitens der Gesellschaft. Es gibt weder eine Unter- noch eine Überdeckung.
Seit dem 1. Januar 2016 ist der leistungsorientierte («Defined Benefit») Sparplan eingefroren. Ab diesem Datum erhöhen sich die Pensionsverpflichtungen der Destinatäre nicht mehr und es werden keine neuen Destinatäre mehr in den Sparplan aufgenommen. Per 31. Dezember 2021 sind 97 Mitarbeiter versichert (Vorjahr 101). Der Sparplan weist eine Unterdeckung von TUSD 1489 (Vorjahr TUSD 1309) auf. Die Berechnung erfolgte nach der Current-Liability-Methode. Bei der Current-Liability-Methode werden keine zukünftigen Salärerhöhungen und erwartete Vermögensrenditen berücksichtigt.
In den übrigen Ländern sind die betrieblichen Vorsorgepläne nicht wesentlich und decken die gesetzlich vorgeschriebenen Sozialleistungen ab.
19.3 Zusammensetzung Vorsorgeaufwand
20. Übrige langfristige Forderungen
20. Übrige langfristige Forderungen
Die übrigen langfristigen Forderungen betreffen eine Restforderung von CHF 21.1 Mio. (Vorjahr CHF 29.6 Mio.) gegenüber dem Kanton Zürich (Ausgaben für die Seegrundsanierung) im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geländes in Uetikon am See im Jahr 2016. Aus dem Verkaufserlös von CHF 52.0 Mio. wurden ursprünglich CHF 32.0 Mio. zurückbehalten. Aufgrund der Reduzierung der ursprünglichen anteiligen Kosten der Seegrundsanierung im Mai 2020 von CHF 32.0 Mio. auf CHF 20.0 Mio. sollten nach Projektende im Jahre 2024 CHF 12.0 Mio. an die CPH zurückfliessen. Weitere Informationen sind unter den Ziffern 26 und 28 zu den kurzfristigen und langfristigen Rückstellungen ersichtlich. Der zu erwartende Verbrauch der Rückstellungen von CHF 6.0 Mio. (Vorjahr CHF 1.4 Mio.) für das Folgejahr wurde in die kurzfristigen sonstigen Forderungen umklassiert.
21. Aktive latente Steuern
21. Aktive latente Steuern
Die im Berichtsjahr vorhandenen aktiven latenten Steuern stammen vor allem aus im Jahre 2020 entstandenen zeitlichen Differenzen einer konzerninternen Immobilientransaktion in der Höhe von CHF 11.9 Mio. Die restlichen CHF 1.2 Mio. (Vorjahr CHF 0.5 Mio.) betreffen weitere zeitlich begrenzte Differenzen aufgrund von Abweichungen zwischen dem Konzernwert und dem Steuerwert von Aktiven und Passiven.
22. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
22. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Im Berichtsjahr erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der höheren Nachfrage sowie der deutlich gestiegenen Materialpreise.
23. Sonstige Verbindlichkeiten
23. Sonstige Verbindlichkeiten
Im Berichtsjahr ist die Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten durch die tieferen Kundenvorauszahlungen im Bereich Chemie begründet.
24. Passive Abgrenzungen
24. Passive Abgrenzungen
25. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
25. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Die Details der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind unter der Ziffer 27 ersichtlich.
26. Kurzfristige Rückstellungen
26. Kurzfristige Rückstellungen
Die Umweltschutzmassnahmen betreffen die Seegrundsanierung in Uetikon ZH und zukünftige Verpflichtungen von Deponien (siehe Ziffer 28 für weitere Details). Im Vorjahr konnten die Rückstellungen für die Sanierung der Deponie Rotholz in Meilen ZH aufgelöst werden.
Die Restrukturierungsrückstellungen stehen im Zusammenhang mit der Stilllegung des Standortes in Uetikon am See (Seegrundsanierung).
Die Garantieverpflichtungen stammen aus den Bereichen Papier und Verpackung zur Deckung allfälliger Ansprüche aus Kundenreklamationen.
27. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
27. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
1) Unbesicherte Obligationenanleihe, Valor CPH18 SIX Swiss Exchange, ausgegeben am 12.10.2018
1) Unbesicherte Obligationenanleihe, Valor CPH18 SIX Swiss Exchange, ausgegeben am 12.10.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten 2021
1) Rückzahlung in Tranchen; Verschuldungsfaktor max. 2.5 (ab 31.12.2019). Der Verschuldungsfaktor berechnet sich wie folgt: Total Finanzverbindlichkeiten/EBITDA der letzten 12 Monate des Bereiches Verpackung. Per 31.12.2021 ist dieses Erfordernis eingehalten.
Die CPH-Gruppe verfügt zudem über einen zusätzlichen Kreditrahmen von CHF 40 Mio. bei Schweizer Banken (bis 2022/23).
Finanzielle Verbindlichkeiten 2020
1) Rückzahlung in Tranchen; Verschuldungsfaktor max. 2.5 (ab 31.12.2019). Der Verschuldungsfaktor berechnet sich wie folgt: Total Finanzverbindlichkeiten/EBITDA der letzten 12 Monate des Bereiches Verpackung. Per 31.12.2020 war dieses Erfordernis eingehalten.
28. Langfristige Rückstellungen
28. Langfristige Rückstellungen
Die Rückstellungen für Grossreparaturen und Erneuerungen stehen im Zusammenhang mit der notwendigen Wehrsanierung in Perlen. Das Projekt ist vom Kanton Luzern genehmigt worden und es kann in den nächsten Jahren umgesetzt werden.
Als Folge der Geschäftstätigkeit bestehen Umweltrisiken.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf des Areals in Uetikon ZH im Jahr 2016 (Verkaufssumme von CHF 52.0 Mio.) wurden dannzumal für die anteiligen Kosten der Seegrundsanierung CHF 32.0 Mio. Rückstellungen gebildet (80 % der geschätzten Sanierungskosten von CHF 40.0 Mio.). Die restlichen 20 % werden vom Kanton Zürich getragen. Seit Vertragsabschluss liefen in den Jahren 2016 bis 2018 das Pilotprojekt sowie Untersuchungen zur geplanten Seegrundsanierung. Während des Jahres 2019 wurden die Sanierungsarbeiten ausgeschrieben sowie die Variantenstudie beauftragt. Im Mai 2020 hat der Kanton Zürich (AWEL) den Auftrag für die Sanierung des Seegrundes an einen Totalunternehmer vergeben. Als Folge erwartet der Kanton Zürich neu Gesamtkosten von CHF 25.0 Mio., davon werden 80 % bzw. CHF 20.0 Mio. von der CPH-Gruppe getragen. Die Rückstellungen konnten deshalb im Mai 2020 um CHF 12.0 Mio. reduziert und als ausserordentlicher Ertrag verbucht werden. Die Sanierung hat im November 2021 begonnen und wird rund zwei bis drei Jahre dauern. Die Rückstellungen belaufen sich per Ende 2021 auf CHF 15.4 Mio. (Vorjahr CHF 19.0 Mio.), davon CHF 6.0 Mio. kurzfristiger und CHF 9.4 Mio. langfristiger Art.
Die restlichen Rückstellungen für Umweltschutzmassnahmen von CHF 3.8 Mio. (kurzfristig CHF 0.1 Mio., langfristig CHF 3.7 Mio.) betreffen zukünftige Verpflichtungen von Deponien für Betriebskosten bzw. einen möglichen Transfer in den Nachsorgefonds des Kantons Zürich.
Übrige Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Personalverpflichtungen in Deutschland.
Jeweils zu erwartende Zahlungen für das Folgejahr wurden in die kurzfristigen Rückstellungen umklassiert (siehe Ziffer 26).
29. Kauf von Geschäftsaktivitäten und Minderheitsanteilen
29. Kauf von Geschäftsaktivitäten und Minderheitsanteilen
Im Berichtsjahr hat die CPH-Gruppe keine wesentlichen Geschäftstätigkeiten übernommen.
Im Vorjahr hatte die Perlen Packaging AG am 4. Dezember 2020 die restlichen 40 % der Kapitalanteile der Perlen Packaging Anápolis Indústria e Comércio Ltda., Anápolis, State of Goia (Brasilien), übernommen. Der Kaufpreis betrug CHF 1.6 Mio., davon sind CHF 0.3 Mio. in den Minderheiten und CHF 1.3 Mio. als Goodwill im Eigenkapital verrechnet worden.
30. Zusatzangaben zur Corporate Governance
30. Zusatzangaben zur Corporate Governance
30.1 Kapitalstruktur
Die Namenaktien der CPH Chemie + Papier Holding AG sind an der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) im Segment «Swiss Reporting Standard» kotiert. Das Aktienkapital beträgt CHF 1.2 Mio. und ist voll liberiert. Es setzt sich aus 6 000 000 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.2 zusammen.
30.2 Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen
Salden und Geschäftsvorfälle zwischen den Gesellschaften innerhalb des Konsolidierungskreises wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht erläutert. Im Berichtsjahr sowie im Vorjahr wurden alle Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen zu Marktkonditionen getätigt. Mit Unternehmen, welche der CPH-Gruppe sowie deren Verwaltungsräten nahestehen, gab es für erbrachte Dienstleistungen folgende Transaktionen:
Im Berichtsjahr sowie im Vorjahr wurden keine Darlehen oder Kredite an nahestehende Personen gewährt.
Die UBV Immobilien Treuhand Perlen AG, Root/CH wurde mit Fusion vom 22. November 2021 in die CPH Immobilien AG, Root/CH integriert.
Per 11. Juni 2021 wurde die Uetikon Industrieholding AG, welche mit 49.99 % Anteilen die bisherige Hauptaktionärin der CPH Chemie + Papier Holding AG war, im Rahmen einer Absorptionsfusion übernommen. Dabei haben die bisherigen Aktionäre der Uetikon Industrieholding AG durch einen Aktientausch anteilig Aktien an der CPH Chemie + Papier Holding AG erhalten und sind seit der Transaktion somit direkt an der CPH beteiligt. Im Rahmen der Fusion wurden weitere Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Umfang von netto CHF 0.2 Mio. für eine Zahlung von CHF 0.2 Mio. übernommen.
30.2.1 Ausweis der Beteiligungen der Mitglieder von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
Aktienbesitz der Mitglieder des Verwaltungsrates inklusive diese nahestehenden Personen:
Aktienbesitz der Mitglieder der Gruppenleitung inklusive diese nahestehenden Personen:
Im Jahre 2020 führte die CPH Chemie + Papier Holding AG für die Mitglieder der Gruppenleitung eine langfristige Vergütung ein (Long-Term Incentive, LTI). Die allgemeinen Vertragsgrundlagen sowie Ausübungsbedingungen sind im Vergütungsbericht erläutert. Im Jahre 2021 sind im Rahmen dieses Vergütungsprogrammes 2 682 Aktien (Vorjahr 2 381 Aktien) mit einer Sperrfrist von drei Jahren zugeteilt worden.
30.2.2 Bedeutende Aktionäre, Anzahl Aktien
* durch Aktionärsbindungsvertrag verbunden
31. Nettoverschuldung
31. Nettoverschuldung
32. Eventualverbindlichkeiten und Ausserbilanzgeschäfte
32. Eventualverbindlichkeiten und Ausserbilanzgeschäfte
32.1 Eventualverbindlichkeiten
Wie im Vorjahr bestanden per 31. Dezember 2021 keine Bürgschaften und Garantien gegenüber Dritten.
32.2 Verpfändete Aktiven
Auf Immobilien der Jiangsu Zeochem Technology Co. Ltd., China mit einem Buchwert von CHF 3.3 Mio. (Vorjahr CHF 3.2 Mio.) lasten per 31. Dezember 2021 Grundpfandrechte von CHF 3.1 Mio. (Vorjahr CHF 3.0 Mio.). Flüssige Mittel im Wert von CHF 0.6 Mio. (Vorjahr CHF 0.7 Mio.) sind verpfändet.
32.3 Weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen
Die operativen Leasingverträge mit überjährigen Kündigungsterminen beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 0.9 Mio. (Vorjahr CHF 0.8 Mio.) und entfallen im Wesentlichen auf das Leasing von Fahrzeugen. Sie weisen folgende Fälligkeitsstruktur auf:
Die nicht zu bilanzierenden Verpflichtungen aus Mietverträgen beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 6.1 Mio. (Vorjahr CHF 4.0 Mio.) und entfallen im Wesentlichen auf Mietverträge in Rüti ZH/CH, Utzenstorf BE/CH, Whippany/USA sowie Anápolis, State of Goia (BR). Sie weisen folgende Fälligkeitsstruktur auf:
Per 31. Dezember 2021 bestanden Einkaufsverpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen/Immateriellen Anlagen von CHF 19.0 Mio. (Vorjahr CHF 12.3 Mio.).
32.4 Derivative Finanzinstrumente/Fremdwährungsabsicherungen
Wie im Vorjahr bestanden per 31. Dezember 2021 keine bilanzierungspflichtigen derivativen Finanzinstrumente.
Offene Fremdwährungsabsicherungen per 31.12.2021
Die offenen Fremdwährungsabsicherungen beinhalten Termingeschäfte zur Absicherung von zukünftigen Mittelflüssen.
33. Nettoergebnis pro Aktie
33. Nettoergebnis pro Aktie
Das Nettoergebnis pro Aktie wird mittels Division des Nettoergebnisses durch die durchschnittliche Anzahl der ausstehenden dividendenberechtigten Aktien abzüglich des Bestandes eigener Aktien ermittelt. Im Berichtsjahr hielt die Gesellschaft im Durchschnitt 188 (Vorjahr 474) eigene Aktien. Da weder bedingtes noch genehmigtes Kapital aussteht, entspricht das verwässerte Ergebnis pro Aktie dem Ergebnis pro Aktie.
34. Eigene Aktien
34. Eigene Aktien
Per 31. Dezember 2021 wurden keine (Vorjahr: 376) eigenen Aktien gehalten.
Im Berichtsjahr wurden 5 593 (Vorjahr 21 438) eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Transaktionswert von CHF 70.45 (Vorjahr CHF 71.97) an der Börse erworben und 3 287 (Vorjahr 19 253) eigene Aktien mit einem durchschnittlichen Transaktionswert von CHF 71.49 (Vorjahr CHF 70.38) über die Börse veräussert. Im Berichtsjahr sind im Rahmen der aktienbezogenen Vergütungen 2 682 Aktien mit einer Sperrfrist von drei Jahren zugeteilt worden.
35. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
35. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine wesentlichen Ereignisse zwischen dem 31. Dezember 2021 und dem 11. Februar 2022 eingetreten, die eine Anpassung der Buchwerte von Aktiven und Passiven des Konzerns zur Folge hätten oder an dieser Stelle offengelegt werden müssen. Es gibt keine aussergewöhnlichen schwebenden Geschäfte oder Risiken, die in der Jahresrechnung erwähnt werden müssen.
Nach einem Cyberangriff wurden am 7. Januar 2022 die IT-Systeme der CPH-Gruppe kontrolliert heruntergefahren und die Produktion an den Standorten Perlen und Müllheim musste eingestellt werden. Nachdem die wichtigsten IT-Systeme wieder in Betrieb waren, konnte die Produktion an den betroffenen Standorten im Laufe des 13. Januar 2022 wiederaufgenommen werden. Die CPH-Gruppe geht nicht von einem materiellen Einfluss auf das Geschäftsergebnis 2022 aus.
Der Verwaltungsrat hat die konsolidierte Jahresrechnung in seiner Sitzung vom 11. Februar 2022 genehmigt. Sie unterliegt zudem der Genehmigung durch die Generalversammlung vom 17. März 2022.