Erfolgsgeschichte Papier

Trägerpapier für Etiketten aus Altpapier und Holzstoff

Foto (v.l.n.r.): Dr. Jens Besser, Leiter Technologie und Entwicklung, und David Faust, Mitarbeiter Papiermaschine 4, Perlen Papier

Als umweltfreundlichere Alternative zum Zellstoff, welcher bei den Abziehstreifen von Haftetiketten zum Einsatz kommt, entwickelt Perlen ein Trägerpapier auf der Basis von Altpapier und Restholz. Damit können Anbieter von Trennpapieren ihren CO2-Fussabdruck senken.

Etiketten sind praktisch zum Beschriften von Briefen, Paketen und vielen anderen Gegenständen: Schnell abziehen, aufkleben, fertig. Damit die Haftetikette sich auch problemlos vom Abziehstreifen, dem Trennliner, löst, muss dieser hohe Anforderungen erfüllen: Die beiden wichtigsten Trennliner sind Papier und Polyethylen. Während in den USA Polyethylen vorherrscht, sind in Europa rund drei Viertel der Trennliner aus Papier. Für Trennliner sind verschiedene Papierqualitäten im Einsatz, eine der meistgenutzten ist CCK (Clay Coated Kraft). Dies ist ein gestrichenes Papier, wie es auch in Perlen für die Anwendung von Magazinpapieren hergestellt wird. Das gestrichene Papier wird anschliessend mit Silikon beschichtet, damit der Klebstoff der Etikette nicht am Trennliner haftet.

Die heute verwendeten Trägerpapiere basieren auf Zellstoff. Die Ansprüche an die Nachhaltigkeit in der Industrie und bei den Kunden steigen stetig und die Hersteller von Trennpapieren suchen vermehrt nach umweltverträglichen Alternativen. «Das in Perlen hergestellte gestrichene Papier ist ein reines Recyclingprodukt aus Altpapier und Restholz und eignet sich hervorragend als Trägermaterial», sagt Jens Besser, Leiter Technologie und Entwicklung bei Perlen Papier. Um die Spezifikationen des Trägerpapiers für die Silikonisierung zu erfüllen, sind zahlreiche Anpassungen an der Papiermaschine 4 notwendig, vor allem bei der Strichrezeptur. Weitere Versuche sind daher geplant. «Wir sind in engem Kontakt zu einem Partnerunternehmen in der Silikonisierungsbranche, mit dessen Unterstützung die Produktentwicklung und Marktfähigkeit vorangetrieben wird», sagt Jens Besser.

Mit den neuen nachhaltigen Trägerpapieren können die Anbieter von Trennpapieren ihren CO2-Fussabdruck im Vergleich zu Standardträgerpapieren deutlich senken.