Erfolgsgeschichten

Zeochem produziert neu in Zvornik

In der Rekordzeit von 19 Monaten hat die Zeochem ein neues Produktionswerk in Bosnien-Herzegowina erstellt und fünf Produktionslinien aus der Schweiz an den neuen Standort verlagert.

Kalzinieranlage zur Herstellung von Molekularsiebpulver.

Produktionswerk in Zvornik, Bosnien-Herzegowina.

Roboter zur Verpackung von Molekularsiebpulver

Im Mai 2016 hatte die Zeochem entschieden, ein Produktionswerk in Zvornik zu errichten. Im November 2017 wurden bereits die ersten Molekularsiebe vom neuen Standort ausgeliefert. «Dazwischen lag eine äusserst intensive Phase», sagt Werksleiter Rolf Vogt. In der Rekordzeit von 19 Monaten wurden die Verträge verhandelt, eine lokale Gesellschaft gegründet, das Grundstück gekauft, die Bewilligungen eingeholt, das Gebäude nach den neuesten Sicherheits- und Umweltstandards errichtet und die Anlagen von Uetikon nach Zvornik verlagert. Dies war nur durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden möglich.

Auch der Transfer der Produktionsanlagen brauchte minutiöse Planung, denn am Standort in Uetikon wurde bis zuletzt produziert. Danach wurden die Anlagen zerlegt und in rund 100 Lkw-Transporten nach Bosnien-Herzegowina transportiert. «Die Spezialtransporte für die rund 20 Meter langen Silos brauchten für die Reise rund vier Tage», erläutert Vogt.

Nicht alle Anlagen kommen allerdings im neuen Produktionswerk zum Einsatz. Die Syntheseschritte, die sogenannte «nasse» Produktion, übernimmt neu die Alumina, die in direkter Nachbarschaft der Zeochem in Zvornik rund 1 400 Mitarbeitende beschäftigt und Zeolithe und Aluminiumoxide herstellt. Bei der Zeochem wird hingegen «trocken» gearbeitet, das heisst die Zeolithe werden gemahlen, separiert und kalziniert. Die grössten Volumina mit rund 2 000 Tonnen pro Jahr machen Molekularsiebpulver aus. Daneben stellt der Standort vier weitere Produktelinien her.

39 Mitarbeitende waren Ende 2017 bei Zeochem d.o.o. beschäftigt. Obwohl die Arbeitslosigkeit in Bosnien-Herzegowina hoch ist, war es für den Projektleiter Zoran Petkovic eine Herausforderung, geeignete Mitarbeitende zu finden: «Der Anteil hoch qualifizierter Mitarbeitender in der Belegschaft ist hoch. So sind zum Beispiel alle Schichtleiter Ingenieure. Wir sind stolz darauf, dass wir in kurzer Zeit ein hervorragendes Team zusammenstellen konnten.» Entsprechend ist auch die Qualität der hergestellten Produkte ausgezeichnet, was von den Kunden bestätigt wird.